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Zu Besuch in der NDR1 Plattenkiste

Musikverein Langen-Gersten e.V. aus der Gemeinde Langen im Emsland

gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

Am 20. Juni zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Julia Midden, Anke Kenning und Michael Köbbe mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit des Musikvereins Langen-Gersten.

Ihre komplette Familie ist dabei - und der Großvater von Julia Midden war sogar Gründungsmitglied. Sie ist inzwischen die Dirigentin. Die Musik gehört einfach zu ihrem Leben, Ausreden gelten nicht für sie, sagt sie in der Sendung. Für Anke Kenning war es eher umgekehrt: Durch ihre Tochter kam sie dazu. Zuerst betreute sie die junge Musikerin, aber sie war selbst Jahre zuvor auch in ihrem heimatlichen Musikverein aktiv, und so entschied sie vor drei Jahren, wieder selbst zu spielen. Michael Köbbe lernte in der Schule Blockflöte, in der Musikschule kam dann Trompete dazu. Mit diesem Instrument kam er auch vor 33 Jahren zum Musikverein. Als die Frage kam "Hast du nicht Lust auf Tuba" - gerade mal vier Wochen vorm Weihnachtskonzert, lernte er schnell um. Das Mundstück ist anders, wesentlich größer - ein Umstieg sozusagen vom 10-Cent-Stück aufs damalige Fünf-Mark-Stück, so beschreibt er es. Auch die Lufttechnik ist eine andere. Aber immerhin seit 28 Jahren spielt er nun die Tuba. Die Kinder und Jugendlichen mögen "Happy" oder auch "Havanna" oder auch das, was sie schlicht mit "Radio-Lieder" zusammenfassen. Der Verein hat derzeit keine Nachwuchssorgen. Ab 5 Jahren können die Kinder mit Blockflöte starten. Später - oder bei Talent auch sofort - geht es dann weiter mit beispielsweise Trompete, Flügelhorn, Querflöte ... Bis hin zum Schlagzeug bilden sie selbst die Kleinen aus. Der Unterricht macht allen großen Spaß, sagt Anke Kenning - und nachher dürfen die Jungen und Mädchen noch mal an die Bonbondose. Dieses "süße Lob" ist beliebt. Bei den Älteren im Hauptorchester findet sich auch noch ganz Altes wie "Die Fischerin vom Bodensee" oder "Adelheid". Aber auch für "Auf uns" von Andreas Bourani spielen sie gern, ebenso Titel von Michael Jackson oder Musical. Auch kommen sie mit eigenen Ideen zur Dirigentin, wenn sie mal ein schönes Stück gehört oder gesehen haben und fragen nach, ob es dazu wohl Noten gibt. Wenn auch ihr die Wahl zusagt, nimmt Julia Midden das dann gern ins Repertoire auf. Auf sechs Schützenfesten im Jahr treten sie auf. Michael Köbbe mag die Schützenfeste und das ganze Drumherum, wenn der König ausgeschossen wird. Dann wird abgeholt und gespielt. Für die Kinder ist das anfangs noch schwer: Sie fangen erst mal mit dem Gleichschritt an, das Spielen übernehmen dann die Großen, erklärt Julia Midden augenzwinkernd. Die Schützen sind gut drauf und dankbar für die Musik, erklärt Anke Kenning. Die Schulen sind involviert, so klappt es auch mal mit der Freistellung von Kindern, die Erwachsenen nehmen sich dann durchaus einen Tag Urlaub für die Auftritte. An einen Auftritt in den Niederlanden erinnert sich Michael Köbbe bis heute. Zunächst führte nach der Anreise per Bus ein Sternmarsch zum Festspielzelt, dort wurde gespielt und nebenbei gefeiert. Auch der Musikverein Langen-Gersten lieferte einige Stücke ab. Überraschend war dann am Abend die Ankündigung der Auswertung vom Preisspiel. Die Musiker*innen aus Langen-Gersten waren entsetzt, sie hatten gefeiert und locker gespielt, vom Preis-Spiel hatten sie nichts gewusst. Und zunächst fiel ihr Name nicht. Doch am Ende geschah das für sie so Erstaunliche: Sie hatten mit ihrem lockeren Auftritt tatsächlich den ersten Preis gewonnen.

(Text und Foto: NDR1)

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